Interviews - 1. April 2022

Der Experte des Monats April: Rainer Notter!

- Foto von Rainer Notter

Geschrieben von Sofia Iorio 4 Minimale Lesezeit

Info

Diese Seite, die ursprünglich auf Englisch veröffentlicht wurde, wird mit Hilfe von automatischen Übersetzern auf Deutsch angeboten. Brauchen Sie Hilfe? Kontaktieren Sie uns

Jeden Monat wird eine Person aus unserer Expertengemeinschaft in einem Artikel vorgestellt, der ihren Hintergrund und ihre Erfahrungen während ihrer Zeit bei der Stiftung Solar Impulse beleuchtet. Die Auszeichnung zum Experten des Monats rückt einen Experten ins Rampenlicht, der in seiner Rolle weit über sich hinausgewachsen ist und dazu beigetragen hat, nachhaltige und rentable Lösungen zu finden.


Der Experte des Monats April: Rainer Notter!

Die Auszeichnung "Experte des Monats" für April geht an Rainer Notter! Rainer ist seit Juli 2020 Mitglied der Expert Community und arbeitet als Executive Partner für n:lead im Raum Zürich. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Unternehmensberatung für Energieversorger. Ein herzliches Dankeschön an Rainer für seine Arbeit seit seinem Beitritt als Experte!


Bitte erzählen Sie uns ein wenig über sich!


Ich lebe mit meiner Frau und meinem dreijährigen Sohn in der Nähe von Zürich. Aufgewachsen bin ich im Südwesten Deutschlands, wo ich auch Chemie studiert habe. Bevor ich in die Schweiz gezogen bin, habe ich in Aachen, Hamburg und Wien gelebt. Kontinuierliches Lernen auf Gebieten wie Organisationsentwicklung, Projektmanagement und Betriebswirtschaft helfen mir heute, mit einem General-Management-Ansatz zu arbeiten.

Würden Sie uns mehr über Ihr Fachgebiet und Ihren Beruf erzählen?

Seit der Liberalisierung der Energiemärkte in Europa Ende der 1990er Jahre helfe ich, Strategie, Struktur und Kultur von Energieversorgern aufzubauen und zu optimieren. Die richtige Kombination von Produkt und Marketingansatz, von Automatisierung und IT-Systemen sowie von Individualität und Führung ist für meine Arbeit entscheidend. Nachdem ich in ganz unterschiedlichen Umgebungen als Softwareentwickler, als Berater oder als Geschäftsführer gearbeitet habe, gründete ich 2012 mein eigenes Energieversorgungs-Start-up, um zu zeigen, was mit minimalen Ressourcen möglich ist und um bestimmte Innovationen auszuprobieren.

Sie arbeiten bei n:lead als Executive Partner. Würden Sie uns ein paar Dinge über Ihre Arbeit bei n:lead und deren Bezug zur Nachhaltigkeit verraten?

Ich habe das Unternehmen zusammen mit meiner Frau Sarah gegründet, um eine Plattform für verschiedene Beratungs- und Interim-Management-Projekte zu haben. Wir kombinieren ihr juristisches und verwaltungstechnisches Know-how und meine fundierten Kenntnisse des Energiemarktes mit dem Ziel, die Welt besser zu machen. Dazu gehört einerseits die Unterstützung von Ökosystemen, die ein nachhaltiges Umfeld für die Selbstverwirklichung der Menschen bieten, und andererseits die radikale Umstellung der Energieversorgung auf 100% erneuerbare Energie.

Was sind einige der spannenden Projekte oder Themen, an denen Sie derzeit oder in der Vergangenheit gearbeitet haben?

In der Vergangenheit hatte ich das Privileg, an zahlreichen Projekten zu arbeiten, die Grenzen verschoben oder neue Wege beschritten haben. Vom Aufbau einer neuen Abteilung für ein Softwareunternehmen im Energiemarkt bis hin zu einem 2012 gestarteten Projekt zur Produktion und Einspeisung von Wasserstoff aus überschüssigem Windstrom in das Gasverteilernetz, um schwankende Stromerzeugung speicherbar zu machen. Derzeit unterstütze ich ein schnell wachsendes norwegisches Start-up-Unternehmen der digitalen Energieversorgung bei der Skalierung auf dem deutschen Markt.

Wie sehen Sie in Ihrer Beratungspraxis den Umgang von Unternehmen mit dem Thema Nachhaltigkeit?

Bei den meisten Unternehmen, mit denen ich in den letzten 10 bis 15 Jahren zusammengearbeitet habe, ist Nachhaltigkeit in ihrer DNA verankert. Ihr ursprüngliches Geschäftsmodell, ihr Hauptprodukt, war durch die Schaffung nachhaltiger Lösungen für die Energieversorgung gekennzeichnet. In den letzten Jahren hat sich der Schwerpunkt mehr auf eine ganzheitliche Betrachtung des Wertschöpfungsprozesses verlagert. Die Einbeziehung aller Interessengruppen und Kapitalgeber in die Bewertung der Nachhaltigkeit wird immer wichtiger. Orientierung bei der Auswahl eines Nachhaltigkeitsrahmens oder Transparenz bei der Bewertung und dem Vergleich einzelner Elemente sind noch nicht ausreichend vorhanden. Es gibt zahlreiche Konzepte wie die Gemeinwohl-Ökonomie oder die Integrierte Berichterstattung des IIRC oder das GRI Framework. Finanzielle Kennzahlen können heute auf Knopfdruck aus einem ERP-System ausgegeben und mit denen anderer Unternehmen verglichen werden. Bei den Nachhaltigkeitsinformationen fehlt eine solche Möglichkeit noch weitgehend. Im Rahmen meines BWL-Studiums habe ich daher kürzlich das Thema "Konsolidierung von Nachhaltigkeitsinformationen auf Konzernebene" für meine Bachelorarbeit gewählt.

Sie sind seit Juli 2020 Mitglied der Experten-Community und haben bereits 15 Assessments durchgeführt! Welche Arten von Lösungen haben Sie bewertet und welche haben sich am meisten durchgesetzt?

Die verschiedenen Lösungen, die ich analysiert und bewertet habe, waren alle auf ihre eigene Art und Weise spannend. Unternehmergeist und der Wille, etwas zu verändern, waren immer deutlich spürbar. Darunter waren Ideen von großen Konzernen und kleinen Start-ups. Die Lösungen, die mich am meisten begeistern, sind die, die einfach sind, die das Bestehende zu etwas Neuem, Wertvollerem verbinden und die leicht zu verstehen sind. Die Lösung von eTanker zur Energiespeicherung hat mich am meisten beeindruckt. Sie ist einfach, skalierbar und nutzt vorhandene Ressourcen und Technologien, um ein beliebtes Produkt zu günstigeren Preisen anzubieten. Gleichzeitig werden die Nachteile alternativer Technologien, wie z. B. Li-Ion-Batterien, vermieden.

Was erhoffen Sie sich von den Labeled Solutions und der Stiftung Solar Impulse im Allgemeinen?

Ich hoffe, dass es irgendwann auf jedem Produkt ein Label gibt, das dem Käufer zuverlässig Transparenz über die Umweltauswirkungen im weitesten Sinne verschafft, so dass er eine fundierte Entscheidung treffen kann. Heute sind viele Produkte in den Geschäften mit den Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit gekennzeichnet, wie Fett, Zucker usw. Herauszufinden, ob eine Lösung gut für die Umwelt ist, ist insbesondere im B2B-Bereich immer noch ein sehr komplexes Unterfangen. Die Stiftung Solar Impulse ist ein gutes Beispiel für die Übernahme von Verantwortung, um in diese Richtung zu gehen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich aus einem solchen Label zusätzliche Vorteile für den Käufer ergeben, wie z.B. Steuervorteile etc.

Möchten Sie uns noch etwas mitteilen?

Vielen Dank an Bertrand Piccard, der eine so inspirierende Person ist und dieses Projekt mit einem großartigen Team aufgebaut hat.

Sind Sie an einer Mitgliedschaft in der Expertengemeinschaft interessiert? Hier erfahren Sie mehr darüber, wie Sie ein Experte werden können.

Geschrieben von Sofia Iorio an 1. April 2022

Gefällt Ihnen dieser Artikel? Teilen Sie es mit Ihren Freunden!